Riesling – die deutsche Vorzeige-Rebsorte
Riesling ist der in Deutschland am meisten angebaute Wein: Er nimmt fast ein Viertel der gesamten Rebfläche ein und wächst in allen Anbaugebieten.
Riesling ist der in Deutschland am meisten angebaute Wein: Er nimmt fast ein Viertel der gesamten Rebfläche ein und wächst in allen Anbaugebieten.
Wine&Dine ist die Eventserie für Weinfreunde des Gourmetrestaurants Usinga auf Gut Ising im Chiemgau. Hochwertige Weine verschiedener Winzer werden zu einem 4-Gang Menü abgestimmt.
Chenin Blanc ist eine Rebsorte, die ursprünglich aus Frankreich stammt, dort aber dem beliebten Chardonnay auf vielen Weinbauflächen weichen musste. Vouvray und Savennières im Loiretal werden als Stammregionen angesehen und sind auch heute noch die wohl bekanntesten Anbaugebiete für Chenin Blanc. Die Rebsorte wird trocken und moussierend, aber auch lieblich ausgebaut. Im Loiretal wird viel Schaumwein produziert und die Winzer verarbeiten hauptsächlich Chenin Blanc und Chardonnay für ihre Crémants, die sich durch herbe, frische Fruchtnoten auszeichnen.
Ich persönlich lernte diese Rebsorte erst im Winter 2019 in Südafrika besser kennen. In diesem wunderbaren Land, wo seit dem 17. Jahrhundert Wein gemacht wird, nimmt Chenin Blanc fast ein Fünftel der Rebfläche ein. So gut wie jeder südafrikanische Winzer produziert auch einen Chenin Blanc und entsprechend groß ist die Geschmacksvielfalt. Dies begünstigt der hohe Säuregehalt des Weins, der verschiedene Ausbaumöglichkeiten von fruchtig bis intensiv möglich macht. Typisch für den Chenin Blanc sind die zarten grünen Noten in der Nase und dennoch schmeckt diese Traube intensiv und trocken-fruchtig. Am besten gefallen mir die Varianten, wo neben Apfel- und Zitrusnoten auch Aromen von Vanille, Honig und Löffelbiskuit mitschwingen, die auf den Ausbau im Holzfässern zurückgehen.
Die südafrikanischen Winzer selber empfehlen ihre schlanken, rassigen „Steens“ (Afrikaans für Chenin Blanc) gerne als Terrassenwein und Speisebegleiter zu Salaten, Fisch und Geflügel.
Meine absoluten Favoriten nach einigen Verkostungen sind:
In den süddeutschen Vinotheken meines Vertrauens gibt es natürlich nicht diese üppige Auswahl südafrikanischer Chenin Blancs. Vorherrschend ist hier die eher einfache und gefällige Signature – Variante des Weinguts Spier. Umso glücklicher war ich, als ich im Sommer ausgerechnet in einem typisch bayrischen Biergarten, dem Jagdschloss in Obermenzing, eine Auswahl des Weinguts Rust en Vrede auf der Tageskarte sah, darunter auch ein Chenin Blanc. Serviert wurde dieser dann in kleinen Glasflaschen (statt Krüglein oder Glas) im tragbaren Weinkühler auf dem Tisch.
Eine exzellente Auswahl hat übrigens The Winestore von Max & Moritz, die einen ganz auf Südafrika spezialisierten Online-Weinshop betreiben.
Sehr gut gefällt mir auch ein französischer Cremant aus Chenin blanc, der „Vouvray Gilet BRUT“ des Weingutes Domaine de la Rouletière von Jean-Marie Gilet, den ich bei Rindchen’s Weinkontor in München-Nymphenburg entdeckt habe. Er duftet fein nach Hefegebäck, Birne und ein wenig Nuss und hat ein weiches Mousseux am Gaumen.
Eine ganz eigene Interpretation der Rebsorte durfte ich kürzlich von Oliver Zeter, Pfalz, probieren. Er roch würzig, nach Brot, Nüssen und Vanille, schmeckte dann aber trocken-fruchtig mit mineralischen Noten und brachte Erinnerungen an die schönen Weine Südafrikas zurück. Im Vinum Weinguide 2022 erhielt der Jahrgang 2019 übrigens 88 Punkte („Sehr guter Wein, der in der Regel fein altert. Oft…das beste Preise-Genuss-Verhältnis“.)
Das Viino-Fazit:
Chenin Blanc ist eine faszinierende und unterschätzte Rebsorte mit einem großen Aromenspiegel. Sie ist vielseitig ausbaubar vom schlanken, trockenen Terrassenwein über Speisegleiter zu Fisch und Geflügel bis hin zu exzellenten Dessertweinen. Mit ihrer frischen Säure bringt die Traube hervorragende Crémants hervor und bei entsprechender Kellerarbeit hat Chenin Blanc auch ein ausgezeichnetes Alterungspotential.
Die Redaktion WISO sendete im ZDF eine Dokumentation über Weinherstellung. Der Bogen wurde von den Durchschnittspreisen, die der Verbraucher für eine Flasche Wein in Deutschland bezahlt, über die beliebtesten Kauforte für Wein und die populärsten Weinregionen bis hin zur Weinherstellung und den Produktionskosten gespannt. Unter Weinliebhabern wird die Dokumentation allerdings kontorvers diskutiert.
Chardonnay S’il vous plait (2018) – die Flasche mit einer Skala für den Trinkfortschritt enthält einen frischen, saftigen und süffigen Weißwein.
Vom Weingut Karl Pfaffmann kommt eine Neuauflage seiner Weinflasche mit Eichstrich: der „Bei Nacht“ Grauburgunder aus dem sehr sonnigen Jahr 2020 zeigt im Glas eine strahlend gelbe Farbe mit rosafarbenen Reflexen, die von der dunklen Schale der Trauben kommt. Grauburgunder ist zwar ein Weisswein, aber die Weintrauben sind hellrot. Wenn sich das im Glas zeigt, hat der Winzer Markus Pfaffman die Maische vermutlich ein bisschen länger auf der Schale liegen lassen. Vielleicht ja über Nacht, was das nette Wortspiel seines Namens erklären könnte.
Vom ersten Schluck bis zum Kühlschrank
Die Rückseite der Flasche zeigt den Eichstrich für den Trinkfortschritt, den wir schon beim Chardonnay S’il vous plait 2018 kennengelernt haben. Parallel zum schwindenden Flascheninhalt beginnt die Pfaffmannsche Skala bei 0,1 mit „Ah! der erste Schluck“, geht über die Mitte „Zum Glück noch halb voll“ und „Ich kann schon den Boden sehen“ bis zum letzen Eichstrich der einen „Ab zum Kühlschrank“ schickt. Hoffentlich haben wir da mittendrin nicht die Frage „Nachschub gekühlt?“ auf der Flasche übersehen!
Wie schmeckt er und zu was passt der nächtliche Wein?
Der Grauburgunder „Nachts sind alle Burgunder Grau“ (2020) duftet nach Birnen und Nüssen, ist fruchtig mit einem weichen Mundgefühl. Der Winzer empfiehlt ihn zu Kartoffel-Käse-Gratin oder auch zu einem frischen Butterkuchen. Ich habe ihn abends zu einem schönen Wildblumenkäse aus Heumilch genossen – seine frische, gut eingebunden Säure passt hier perfekt zu den mildwürzigen Noten des Allgäuer Käses.
Das Viino-Fazit: Der „Bei Nacht“ Grauburgunder hat Schmelz, macht Spaß und bietet mit 7,00 Euro ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.
Chardonnay ist die wahrscheinlich beliebteste und bekannteste Weissweinsorte überhaupt. Sie stammt ursprünglich aus dem Burgund in Frankreich, wird aber inzwischen erfolgreich weltweit an- und ausgebaut.
Hinter jedem Wein steht ein Winzer, eine Winzerin oder eine Winzerfamilie. Oft schon in der x-ten Generation. Die Winzerfamilien und ihre generationenübergreifende Art, mit dem „Terroir“ umzugehen und zu vinifizieren ist das Alpha und das Omega des Weinbaus.
Hier stellen stellen wir euch ein paar dieser Winzerfamilien vor. Es ist uns wichtig, diese Porträts nicht einfach irgendwo raus zu kopieren sondern individuell zu erstellen und mit der Winzerfamilie auch abzustimmen. in den meisten Fällen kennen wir diese Winzer auch persönlich.
Da diese aber zu jeder Jahreszeit viel zu tun haben, kann es manchmal dauern, bis wir ein neues Porträt veröffentlichen.
Besonders am Herzen liegen uns Winzer, die auf Biodynamie umstellen oder bereits biologischen Weinbau betreiben.
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