Kategorie: Viino.net

Schlussakkord bei Wine & Dine 2023 am 12. Mai mit Elena Walch, Südtirol

Schlussakkord bei Wine & Dine 2023 am 12. Mai mit Elena Walch, Südtirol

Das Weingut Elena Walch aus Südtirol ist der Schlussakkord der diesjährigen Wein-Eventreihe findet am 12. Mai 23 statt.

Riesling – die deutsche Vorzeige-Rebsorte

Riesling – die deutsche Vorzeige-Rebsorte

Riesling ist der in Deutschland am meisten angebaute Wein: Er nimmt fast ein Viertel der gesamten Rebfläche ein und wächst in allen Anbaugebieten.

Harry G über „Wein Gschaftler“

Harry G über „Wein Gschaftler“

Der bayerische Kabarettist und Schauspieler Harry G ist bekannt für seine witzigen und kritischen YouTube-Videos, in denen er gerne Zeitgeist-Themen karikiert. Eines seiner Lieblings-Objekte ist der „Isar-Preiss“, also Nicht-Bayern, die in München leben. Aber auch andere Zeitgeist-Themen werden von ihm gekonnt karikiert und sein schauspielerisches Können kombiniert mit den passenden Klamotten führen dazu, dass man manche Typen, die er persifliert, sofort wiedererkennt. So ging es uns auch mit den Wein Gschaftlern, über die er sich in einem seiner Clips lustig macht.

Weinverkostung als Kabarett

In seinem Video „Wein Gschaftler“ nimmt sich Harry G Weintrinker vor, die ihr Wissen über den Rebensaft lautstark zur Schau stellen. Gekonnt karikiert er, wie Weine verkostet werden und äfft das Verhalten der selbst ernannten Weinexperten im Lokal nach, wenn sie die Weinkarte lesen und die Empfehlungen des Kellners in den Wind schlagen. Auch das Verhältnis der Münchner zu ihrem angeblichen Lieblingswein, dem Lugana, wird persifliert von der überheblichen Abwertung beliebter Produzenten bis hin zur falschen Aussprache der italienischen Winzernamen und Herkunftsbezeichnungen.

Bayrischer Comedian Harry G macht sich über Wein-Experten lächerlich – recht hat er

Das VIINO-Fazit

Erst mal habe ich herzlich gelacht über die treffende Persiflage so mancher Möchtegern-Weinkenner. Dann kam die Erinnerung hoch, an so manchen Kunden, als ich noch einen Weinladen hatte. Da war es dann gar nicht mehr so lustig, wenn ein „Weinkenner“ den Laden betrat, mit den Worten „Na dann will ich mal schauen, ob es hier ein gutes Tröpfchen für mich gibt.“ Spätestens da wusste ich, dass es schwierig werden würde. Ich wünsche allen Weinliebhabern, Weinverkäufern, Weinberatern, Winzern ein gutes Nervenkostüm, wenn sie im richtigen Leben auf so einen „Gschaftler“ treffen. Das Video habe ich natürlich gleich an meinen Freund den „Weinschwätzer“ weitergeleitet. Ich bin mir nicht sicher, ob er darüber lachen kann.

Toni Wallisch

Harry G hat uns Weinschmeckern gut zugehört, genau beobachtet und unsere Eigenheiten im allgemeinen und den Münchner Wein-Snobismus im besonderen messerscharf auf den Punkt gebracht. Klar habe ich mich da wieder erkannt! Mit einem schönen Zalto-Glas in der Hand, in dem ein goldgelber Chardonnay schimmert, der wie ein gutes Frühstück nach Toast und Honig duftet, lässt sich das aber gut aushalten. Und bei manchen Sprüchen im Video beschlich mich der Verdacht, dass Harry G was von Wein versteht, auch wenn da ein Bier vor ihm stand.

Claudia Stallinger

Ich musste so lachen: Harry G schafft es mit den „Wein Gschaftler“ mal wieder, unser aller Beobachtungen, Erfahrungen und Vorurteile auf den Punkt zu bringen. Gekonnt und mit verblüffenden Hintergrundwissen karikiert er die überzogene Weingesellschaft.

Tobias
Fotos: Pexels, Youtube
Wein-Region Franken

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Weinland Franken „Folge dem Main und du findest guten Wein“, so könnte die Kurzbeschreibung des Weinbaugebietes Franken lauten. Beginnen wir unsere Reise durchs Weinland Franken in Alzenau, nördlich von Aschaffenburg, und folgen dem Main flussaufwärts über Miltenberg, Wertheim nach Lohr am Main. Mit diesen Eckpunkten weiterlesen

Bio-WeinGut Seppi, Südtirol

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Beim WeinGut Seppi in Kaltern, Südtirol, verbindet sich das Winzer-Wissen vieler Generationen mit dem tiefen und aufrichtigen Verständnis, dass herausragende Weine, die Freude machen, nur im Einklang mit der Natur gelingen können

Ein Kochkurs der besonderen Art

Ein Kochkurs der besonderen Art

Es ist 8 Uhr morgens und die ersten Teilnehmer trudeln ein. Die Location – wie es heutzutage heißt – ist ein bekanntes Gut östlich von München. Einige Teilnehmer kommen von weit her, sogar aus „Bayrisch-Sibirien“, wie die Oberbayern gerne den Bayrischen Wald benennen. Es muss schon ein besonderer Kochkurs sein, und nur Männer. Entschuldigung, ich sehe gerade, ein weibliches Wesen hat sich eingeschlichen. Unser Kochlehrer für die Praxis führt schon voller Stolz seine Utensilien vor, große Fässer, diverse Utensilien zum Pumpen und Messen.

Ein Stockwerk höher bereitet sich der Kursleiter für den theoretischen Teil vor. Von ihm werden die nunmehr vollzählig anwesenden Teilnehmer begrüßt: „Herzlich willkommen zu unserem gemeinsamen Brennseminar“. Ja, was jetzt, Kochkurs oder Brennseminar?

Kolonnenbrenngerät

Schnapsbrennen heißt deshalb Brennen, weil Kochen zu alltäglich klingt und Männer – außer Sterneköche natürlich – nicht kochen. Aber bei Lichte besehen ist Schnapsbrennen nichts anderes als Kochen. Die Zutat, hier die Maische, wird in einen Kessel gefüllt und mit einer Art Wasserbadschnellkochtopf (Verzeihung: Brenngerät natürlich) erhitzt, bis diese kocht. Dieser Kochvorgang (Verzeihung: Brennvorgang) trennt den ersehnten Alkohol vom Rest. Schnapsbrennen ist auch nicht schwieriger, als nach einem Rezept ein Gericht zuzubereiten, man muss nur das Rezept des Schnapskochens kennen: Es braucht hochwertigste Zutaten, meistens Obst, am besten regionales, etwas Geduld, die Reife des kleingematschten Obstes (Maische) kann sich Wochen hinziehen, und noch mehr Geduld beim Kochen (Verzeihung: Brennen), langsam köcheln, ganz langsam köcheln, dann erhalten wir den begehrten „Hochprozentigen“ zur weiteren Verarbeitung. Nur noch mit Wasser wird unser Produkt veredelt und wieder wird uns gehörig Geduld abverlangt. Monate des Wartens liegen vor uns, bevor wir uns zum Genießen an den Tisch setzen. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich immer mehr Frauen für diese besondere Art des Kochens begeistern und in manchem Kochkurs (Verzeihung: Brennseminar) schon die Mehrheit der Teilnehmer stellen.

Fotonachweis: Anton Wallisch

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Bio-Weingut Loacker, Südtirol

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Das Bio-Weingut ist Loacker ist ein Geheimtipp. Es liegt im Herzen des Vernatsch-Gebietes. Hier werden vor allem Sauvignon Blanc, Chardonnay, Gewürztraminer, Vernatsch, Lagrein, Merlot und Cabernet Sauvignon an- und ausgebaut.

Und dann die Sache mit der Nase

Und dann die Sache mit der Nase

Wie riecht Wein? Angenehm, unangenehm, nach gar nichts? Das wären wohl die ersten Worte von den meisten von uns. Dies reicht als Beschreibung natürlich hinten und vorne nicht. Unsere Experten, allen voran Weinverkäufer, Sommeliers und bestens gebildete Weintrinker zerlegen den Weingeruch in „Anklänge von Zitrusnoten, leicht flüchtige florale Aromen bei Weißwein“ oder, und jetzt wird’s interessant, in „Noten von schwarzem Tabak, Bukett wie nasser Hund oder gebrannter Gummi“; bei bestimmten Rotweinen.

Wie gut könnnen SIe riechen?

Jeder von uns hat eine Nase, die wir riechend durch die Welt tragen. Obwohl die Wissenschaft behauptet, der Mensch könne bis zu 10.000 Gerüche unterscheiden, sind wir im Vergleich mit vielen Tieren „geruchsblind“.

Damit stehen wir knietief im Thema. Niemals gerochene Düfte können wir zwar unterscheiden, aber ohne Zusammenhang weder einordnen, noch benennen. Wer noch nie in einem Kuhstall war, kann den Ekel der Wissenden nicht nachvollziehen.

Wir empfinden Gerüche entweder als unangenehm, abstoßend -Kuhstall- oder angenehm, wie den Duft einer Rose oder das Parfüm einer Frau. Diese starken, oft aufdringlichen Düfte kennt jeder und kann diese meist auch einordnen.

Und jetzt die Gretchenfrage: Würden verschiedene Menschen diese Gerüche jeweils mit den gleichen Worten beschreiben? Wir dürfen davon ausgehen, dass die Beschreibungen durchaus unterschiedlich ausfallen würden.

Können wir Düfte, die uns ohne Kontext präsentiert werden, zuordnen? Sind wir in einem Kuh- oder Schweinestall, oder in einer Bahnhofstoilette; ist das der Duft einer Hundsrose oder der einer Essigrose; Chanel Nr.5 oder die Billigmarke von Rossmann? Die Antwort dürfte wohl lauten: Landwirte werden es können, der Rosenzüchter und die Parfümfachverkäuferin wohl auch, weil sie alle durch ihr Fachgebiet konditioniert sind und einem laufenden „Trainingsprozess“ ausgesetzt sind. Das bringt uns direkt zu einer anderen Art von Nase.

Das riechen die Experten

„Dieser Wein hat eine elegante Nase“, sagen die Experten, und halten sich ein Glas Wein unter den eigenen Riechkolben. Ob beim Einkauf im Weinladen oder bei einem Weinseminar – früher hieß dies schlicht Weinprobe – wird man meistens mit einem speziellen Wortschatz zur Weinbeschreibung traktiert: „Weinsprech“, als Ausdruck von Kennerschaft.

Hilflos sitze ich im Weinseminar und schäme mich, dass ich diese Geruchsexplosionen des gerade kredenzten Weines beim besten Willen zwar riechen, aber nicht benennen kann. Die anderen Teilnehmer nicken zustimmend zu den Anklängen an Stachelbeere. Warum bin ausgerechnet ich unfähig, den leichten Anklang an Stachelbeere zu erkennen?  

Die Antwort ergibt sich aus dem Tenor des oben Gesagten: Ich bin nicht trainiert Wein zu riechen und zu benennen, die anderen Teilnehmer, aller statistischen Wahrscheinlichkeit nach, auch nicht. Es ist für viele Menschen verstörend zu erleben, dass wir schon bei alltäglichen Düften versagen, wenn uns diese ohne Kontext erreichen.

In einer meiner Veranstaltungen hatte ich einen Preis ausgelobt, der davon abhing, einen auf einer Stoffserviette präsentierten Duft (hier Banane) zu erkennen. Fünf! Teilnehmer scheiterten, bevor der Preis vergeben werden konnte.

Das meint viino

Zum Schluss die gute Nachricht. Sie müssen sich dieser Mühsal, Weinaromen zu erkennen und im Weinsprech zu benennen, nicht unterziehen, wenn es Ihnen keinen Spaß macht. Verstecken Sie sich bei Ihrem nächsten Weineinkauf bitte aber auch nicht hinter dem Satz: „Ich verstehe leider nichts von Wein“! Sie brauchen nichts von Wein zu verstehen, was Sie aber sicher wissen, wie der Wein schmecken soll, damit er Ihnen schmeckt! Und versuchen Sie bitte nicht den Weinsprech nachzuahmen, sondern nehmen ihre eigenen Worte, mit denen Sie diesen Wein beschreiben, der Ihnen geschmeckt hat. Das sind meist Beschreibungen wie „fruchtig, frisch, hat nicht gekratzt…“

Oder Sie konfrontieren den Verkäufer mit der Gelegenheit, zu der der Wein passen soll. Wird’s ein Mädelsabend oder doch die Einladung der Familie zum Geburtstagsessen.

Sollte der Verkäufer damit nicht zurechtkommen, ist das sein Problem, nicht Ihres!

Bild: Anton Wallisch
Weinwissen: Zuckergehalt

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In dieser Episode von Viino`s Weinwissen erklären wir den Zusammenhang zwischen Geschmack und Zuckeranteil im Wein.