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Wein-Region Südtirol

Wein-Region Südtirol

Die Bodenständigkeit der Südtiroler, ihr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und ihr pragmatischer Geschäftssinn prägt auch die Weinwirtschaft. Man findet hier Großkellereien genau so wie hartnäckige Öko-Weinbauern und elegante, international vermarktete Wine Brands.

Schlussakkord bei Wine & Dine 2023 am 12. Mai mit Elena Walch, Südtirol

Schlussakkord bei Wine & Dine 2023 am 12. Mai mit Elena Walch, Südtirol

Das Weingut Elena Walch aus Südtirol ist der Schlussakkord der diesjährigen Wein-Eventreihe findet am 12. Mai 23 statt.

Wine & Dine auf Gut Ising 2023: Schaumweine, Champagner und drei Winzerinnen

Wine & Dine auf Gut Ising 2023: Schaumweine, Champagner und drei Winzerinnen

Restaurant „Goldener Pflug“ auf Gut Ising

Nach meinem letzten Artikel über die Eventreihe erreichten mich Anfragen von euch, wann es denn wieder losgeht und wie ihr davon erfahrt. Das Hotel veröffentlicht die Termine im Eventkalender auf seiner Webseite, kündigt sie im Newsletter an und auch in der Gut-Ising-App, die ich nutze. Dieses Jahr ging es früher los als 2022: Bereits am 28. Januar war das rheinhessische Weingut Manz, bekannt für seine markanten Burgunder- und Rieslingweine, zu Gast im Goldenen Pflug. Am 11. Februar stellte dann der Jung-Winzer Alexander Egermann seine Weine und Philosophie bei einem Viergang-Menü am Chiemsee vor. Bei den nächsten drei Veranstaltungen geht es um Wein aus Klostergärten, die politische Bedeutung von Champagner und Frauen-Power im Weinberg.

Schaumwein aus Österreich, Champagner von Pol Roger und dann noch Elena Walch aus Südtirol

Am 3. März 23 kommt das österreichische Weingut Gobelsburg an den Chiemsee. Die ursprünglich von Mönchen bewirtschafteten Weingärten gibt es bereits seit über 850 Jahren. Das Weingut konzentriert sich auf Schaum- und Rotweine aus dem Donauraum und hat für den Abend mit 4-Gang-Menü seine Gebiets-, Orts- und Riedenweine im Gepäck.

Darauf folgt am 25. März 23 Pol Roger, eines der renommiertesten Champagnerhäuser Frankreichs. Was dieses mit Winston Churchill und seinen Wunderwaffen zu tun hat, findet ihr am besten vor Ort bei einem Glas Bubbles heraus.

Das furiose Finale der diesjährigen Wein-Eventreihe findet am 12. Mai 23 statt: Das Südtiroler Weingut Elena Walch präsentiert sich traditionsbewusst und modern, bodenständig und kapriziös zugleich. Wir werden an diesem Abend entführt in das Terroir zwischen Kaltern und Tramin und lernen die Philosophie dieser international erfolgreichen Winzerinnen kennen.

Elena Walch, Julia und Karoline, die das Weingut in inzwischen fünfter Generation führen

FOTOS: mit freundlicher Genehmigung von Wilde & Partner Communications GmbH, München

Riesling – die deutsche Vorzeige-Rebsorte

Riesling – die deutsche Vorzeige-Rebsorte

Riesling ist der in Deutschland am meisten angebaute Wein: Er nimmt fast ein Viertel der gesamten Rebfläche ein und wächst in allen Anbaugebieten.

Wein-Region Franken

Wein-Region Franken

Weinland Franken „Folge dem Main und du findest guten Wein“, so könnte die Kurzbeschreibung des Weinbaugebietes Franken lauten. Beginnen wir unsere Reise durchs Weinland Franken in Alzenau, nördlich von Aschaffenburg, und folgen dem Main flussaufwärts über Miltenberg, Wertheim nach Lohr am Main. Mit diesen Eckpunkten…

Bio-WeinGut Seppi, Südtirol

Bio-WeinGut Seppi, Südtirol

Vom Wohnzimmer-Verkauf zur eigenen Vinothek

Die ersten Weine von Seppi habe ich im Wohnzimmer der Familie verkostet und die Kisten wurden im „normalen“ Keller und der Garage zusammengepackt. Auch wenn schon seit Generationen in der Familie Seppi Weinbau betrieben wird, so kellert der Winzer Werner Seppi erst seit 2016 einen Teil der Trauben selber ein und vermarktet und verkauft die Weine in Eigenregie, mit Unterstützung der ganzen Familie aus dem Privathaus heraus. Bis dahin war die Ernte an befreundete Weingüter und Winzergenossenschaften geliefert worden. Erst seit dem Frühjahr 2022 werden die Weine in der hauseigenen, neu gebauten Vinothek gleich neben dem Wohnhaus über dem ebenfalls neu gebautem Weinkeller präsentiert und verkauft.

Die neue Vinothek vom WeinGut Seppi in Kaltern
Blick aus der neuen Vinothek in Kaltern

Der biodynamische Anbau

Das WeinGut Seppi bewirtschaftet seine Weinberge seit 2005 nach den biologisch-dynamischen Richtlinien. Diese Arbeitsweise bedeutet sanften Rebschnitt, Bodenbearbeitung und Einsaaten, Einsatz von Tees und biodynamischen Präparaten zur Pflanzenstärkung und selbstverständlich viel Handarbeit. So geht Werner Seppi mit Stirnlampe nachts in den Weinberg und zupft die Schädlinge von seinen Trauben, statt tagsüber mit Insektiziden zu übersprühen. Das Weingut ist EU-Bio-zertifiziert und unterzieht sich regelmäßigen Kontrollen des Demeter-Verbandes.

Die Seppi-Weine: drei Weiße und zwei Rote

Werner Seppi experimentiert auch mit dem Ausbau im Betonei
Werner Seppi experimentiert auch mit dem Ausbau im Betonei

Werner Seppi verarbeitet Südtiroler Weißen Burgunder, Gewürztraminer, Sauvignon, Vernatsch und Cabernet Franc zu reinsortigen Weinen. Er setzt auf die Spontangärung mit traubeneigenen Hefen im Holzfass, die Weißweine bleiben danach 8 Monate auf der Feinhefe im großen Holzfass. Auch der Vernatsch für die Kalterer See Auslese wird 8 Monate im Holzfass ausgebaut, nur der Cabernet Franc bleibt 20 Monate im Holzfass und reift danach noch 9 Monate in der Flasche.

Die lateinischen Namen der Lagen im 13. Jahrhundert stehen Pate

„Setaria“, der Name des Weißen Burgunders von Seppi, leitet sich von der Einzellage Panigl ab, die im 13. Jahrhundert erstmals Erwähnung in der Dorfgeschichte von Kaltern findet. Die Namensgebung deutet auf die Verwendung als Hirseacker hin und vermutlich wurde dort Borstenhirse (lateinisch: setaria) angebaut. Der Name ist daher Referenz und Ehrerbietung an die frühere Nutzung. Analog trägt der Gewürztraminer aus der gleichen Einzellage den Namen „Panicum“ (lateinisch für Hirse).

Weinlese in den Weinbergen des WeinGuts Seppi in Kaltern, Südtirol
Weinlese

Der Sauvignon „Preyda“ bezieht sich auf seine Einzellage Prey am Fuß des Mendelgebirges, ein vermutlich aus dem Langobardischen stammendes Wort für „verpachtetes Landgut“. Die Kalterer See Auslese „Pelagium“ (lateinisch für „zum See gehörend“) bezeichnet die Vernatsch-Einzellage am Kalterer See und der Cabernet Franc „Lerian“ ist das lateinische Wort für „der Gesunde, der Starke“. Die Seppis verbinden damit auch die Namen ihrer beiden Kinder Lea und Florian.

Setaria – was sonst?

Alle Seppi-Weine sind eine ganz besondere Gaumenfreude und ich gönne sie mir nur zu speziellen Anlässen wie Urlaubs-Sehnsucht, Heimweh nach Südtirol oder einem Abendessen mit engen Freunden. Der Weiße Burgunder findet den Weg in mein Weinglas aber doch etwas öfter als die anderen Seppi-Weine. Das liegt zum einen daran, dass ein Glas Weißburgunder für mich einfach der Inbegriff von unkompliziertem Weingenuss in Südtirol ist. Und zum anderen ist der Setaria einfach ein Verführer: 13,5 % Alkohol, je nach Jahrgang um die 2-2,5 g Restzucker und meist 6,1 g Säure, besticht er in der Nase durch Zitrus- aber auch grüne, kräuterige und nussige Noten. Im Mund ist er saftig, weich und fruchtig, mit leichter Salzigkeit und Mineralik.

Blick durch die Weinberge vom WeinGut Seppi

Das Viino-Fazit

Beim Bio-WeinGut Seppi verbindet sich das Winzer-Wissen vieler Generationen mit dem tiefen und aufrichtigen Verständnis, dass herausragende Weine, die Freude machen, nur im Einklang mit der Natur gelingen können.

Ein Kochkurs der besonderen Art

Ein Kochkurs der besonderen Art

Es ist 8 Uhr morgens und die ersten Teilnehmer trudeln ein. Die Location – wie es heutzutage heißt – ist ein bekanntes Gut östlich von München. Einige Teilnehmer kommen von weit her, sogar aus „Bayrisch-Sibirien“, wie die Oberbayern gerne den Bayrischen Wald benennen. Es muss…

Wine & Dine auf Gut Ising, Chiemsee

Wine & Dine auf Gut Ising, Chiemsee

Wine&Dine ist die Eventserie für Weinfreunde des Gourmetrestaurants Usinga auf Gut Ising im Chiemgau. Hochwertige Weine verschiedener Winzer werden zu einem 4-Gang Menü abgestimmt.

Weinwissen: „Korkt er oder korkt er nicht?

Weinwissen: „Korkt er oder korkt er nicht?

Ich habe Freunde eingeladen, sitze mit ihnen im Lokal und schon bereue ich es. Nein, nicht die Einladung, sondern meinen eigenen Vorschlag, uns, statt des üblichen offenen Weines, ein oder zwei Fläschchen zu genehmigen.

Kaum gesagt, schon steht der Ober parat und drückt mir die Weinkarte in die Hand, nach dem Motto „wer bezahlt, schafft an“. Diese Klippe umschiffe ich, indem ich den Ober bitte, mir doch bei der Auswahl behilflich zu sein, da ich unschlüssig zwischen dem Zweigelt, dem Spätburgunder oder doch dem Bordeaux schwanke (dies macht dem Ober auch gleich klar, in welcher Preisklasse ich zu trinken gedenke).

Die Wahl ist getroffen und ehe ich mich versehe, bringt der Ober nicht nur die bestellte Flasche, nein, auf einem Silbertablett hält er mir den frisch gezogenen Korken buchstäblich vor die Nase. Natürlich weiß ich, dass ich jetzt kennerhaft daran riechen sollte.

Kork der Weinverschluss mit Risiko.

Hilfesuchend schaue ich auf meinen Freund, einem Weinschwätzer par excellence, der im privaten Umfeld aber auch jede Nuance eines Weines zu kommentieren weiß. Jetzt aber, wo er seine Expertise unter Beweis stellen könnte, lässt er mich schmählich im Stich und unterhält sich angeregt mit seiner Frau, mit seiner Frau!

Wie er mir später erklärt, hätte ich einen Korkton an dem typischen muffigen, schimmeligen, oft auch modrigen Geruch und Geschmack leicht erkennen können.

Korkton erkennt man am muffigen, schimmeligen, oft auch modrigen Geruch und Geschmack.

Toni von Viino

Ich rieche am Korken: nichts. Der Wein schmeckt nach Rotwein, also beschließe ich: „er korkt nicht“. Ein Wein mit Korkton ist wohl jedem von uns schon mal untergekommen. Ob der Korkton schon am Geruch des Korkens erkannt wird, oder erst beim ausgeschenkten Wein, oder weil ein Freund meint, „der Wein korkt“, ist unerheblich. Streiten bringt auch nichts, da die Geruchsempfindlichkeit bei uns so unterschiedlich ausgeprägt ist, dass wir nicht davon ausgehen können, alles auf gleichem Level riechen zu können. Für die einen korkt er schon, die anderen trinken in noch mit Genuss.

Tipp: Den Wein mit etwas kohlensäurehaltigen Mineralwasser verdünnen, das sollte den Korkgeruch, wenn es denn einer ist, so weit verstärken, dass jeder ihn riechen kann.

Der Korkton wird durch Zugabe von etwas kohlensäurehaltigem Mineralwasser deutlich verstärkt.

Da lobe ich mir doch die alternativen Verschlüsse, wie Schraubverschluss, Plastikkork oder Glasverschluss. Ja, ja, ist ja gut. Unser Weinschwätzerfreund fühlt sich sofort bemüßigt darüber aufzuklären, dass sehr wohl auch Weine mit besagten Verschlüssen „korken“ können. Dies kann passieren, wenn bei der Produktion der Wein mit chlorhaltigen Mitteln (Putzmittel, Desinfektionsmittel etc.) direkt oder auch nur über die Luft kontaminiert wird und dann die Ursache allen Übels entsteht, nämlich TCA (2,4,6 Trichloranisol). Wie gesagt, kann passieren, ist jedoch so extrem selten, dass dies uns normalen Genuss-Trinkern im Leben kaum unterkommen dürfte.

Auch alternative Verschlüsse können den Korkton aufweisen.

Bevor unser Weinschwätzer ausholt, um uns weiter in die Welt der Weinfehler zu entführen, noch schnell:

Das Viino-Fazit

Der Wein korkt. Drei Möglichkeiten, damit umzugehen: wegschütten, zum Händler zurückbringen oder zum Kochen verwenden.

Bilder: Pixabay, Anton Wallisch
Und dann die Sache mit der Nase

Und dann die Sache mit der Nase

Wie gut können Sie riechen und Weingeruch beschreiben? Hier eine kurze Erklärung unseres Viino Experten Toni.