Autor: Claudia Stallinger

Bio-Weingut Loacker, Südtirol

Bio-Weingut Loacker, Südtirol

Das Bio-Weingut ist Loacker ist ein Geheimtipp. Es liegt im Herzen des Vernatsch-Gebietes. Hier werden vor allem Sauvignon Blanc, Chardonnay, Gewürztraminer, Vernatsch, Lagrein, Merlot und Cabernet Sauvignon an- und ausgebaut.

Chenin blanc

Chenin blanc

Chenin Blanc ist eine faszinierende und unterschätzte Rebsorte mit einem großen Aromenspiegel. Sie ist vielseitig ausbaubar vom schlanken, trockenen Terrassenwein über Speisegleiter zu Fisch und Geflügel bis hin zu exzellenten Dessertweinen. Mit ihrer frischen Säure bringt die Traube hervorragende Crémants hervor und bei entsprechender Kellerarbeit hat Chenin Blanc auch ein ausgezeichnetes Alterungspotential.

Wein mit Beigeschmack – die WISO Doku

Wein mit Beigeschmack – die WISO Doku

Am 01.11.2021 wurde im ZDF eine Dokumentation über die Tricks bei der Weinherstellung ausgestrahlt. Seither wird online kontrovers dazu diskutiert, z.B. in der facebook-Gruppe „Hauptsache Wein“ und auf der Instagram-Seite der ZDFmediathek, die den Beitrag dort zusammengefasst unter dem Titel „Die Deutschen und der Wein“ anbietet.

Wo Wein gekauft wird

Die Hälfte des Wein-Einkaufs wird in Deutschland beim Discounter gemacht, nur 21 % der Deutschen kaufen Wein beim Fachhändler. Im Durchschnitt geben wir laut der WISO Doku € 2,34 pro Flasche aus. Dann wurde vorgerechnet, mit wie viel Flasche, Etikett, Transport und andere Nebenkosten zu Buche schlagen und wie viel der Wein in der Flasche dann tatsächlich kostet.

Klicken Sie auf das Bild, um das Video in der ZDF-Mediathek zu starten.

Was steckt alles drin in den Weinen

Danach ging die Doku der Frage nach, wie der Wein hergestellt wird, um so günstig sein zu können. Die beliebtesten dieser Discounterweine kommen aus Südafrika und dem Bordeaux, deshalb wurde über die Arbeitsbedingungen und die Produktion der Weine vor Ort berichtet. Am Schluss kam dann noch ein französischer Bio-Winzer zu Wort.

Wie sind die Meinungen dazu

Kontrovers diskutiert wurde in den genannten Foren unter anderem die einseitige Berichterstattung und das Schwarz-Weiss-Bild Massenproduktion versus Bio-Wein. Hier meldeten sich auch Winzer zu Wort, die auf vielfältige Abstufungen beim biologischen und herkömmlichen Weinbau hinwiesen. Aber auch Verbraucher meldeten sich zu Wort, um die Discounterweine zu verteidigen oder auf ihre durch Pestizide verursachten Allergien hinzuweisen.

Das Viino-Fazit

Etwas schade fand ich, dass ein einzelner französischer Bio-Winzer porträtiert wurde wo es doch auch in Deutschland einige Winzer gibt, die schon seit Jahrzehnten biologischen Weinbau betreiben, wie Heiner Sauer in der Pfalz oder das fränkische Weingut Roth, das wir hier auch schon vorgestellt haben. Da es viele Sichtweisen auf das Thema der Doku gibt, schließe ich heute nicht mit einer Empfehlung, sondern zwei Zitaten.

Ich würde empfehlen, keine Weine für unter zehn Euro zu kaufen. Wenn ich möchte, dass alle nachhaltig davon leben können, ist das eine gute Startmarke. Dass das nicht immer geht, ist auch klar.

Sommelière Maria Rehermann im Interview mit der Süddeutschen Zeitung für die Rubrik „Essen und Trinken“ am 07. September 2020.

In der Dokumentation werden zwei Welten beschrieben, die im Grunde genommen nichts miteinander zu tun haben, ausser dass am Ende ein Produkt steht, das Wein heisst.

Toni Wallisch, ehemaliger Wein-Fachhändler und Autor von Viino – das Wein-Netzwerk
Nicole Roth – Weingut Roth, Franken

Nicole Roth – Weingut Roth, Franken

Nicole Roth ist nicht nur Winzerin, sondern auch Influencerin, die sich für ihren Wein, den Weinbau in Franken und die Menschen, die davon leben, stark macht. Unter anderem ist sie aktiv bei Vinissima Frauen und Wein e.V. und ihr Name wird regelmäßig im Zusammenhang mit äußert gelungenen Online-Wein-Tastings genannt.

Weinregion Venezien – alles Lugana oder was?

Weinregion Venezien – alles Lugana oder was?

Das Weingebiet Venetien beginnt am Gardasee bei der Kommune Malcesine und erstreckt sich südwestlich von Verona bis knapp über Ferrara. Es zählt zu den drei größten Weinregionen des Landes und bietet sowohl beliebte Weiß- als auch herausragende Rotweine.

Das Weinheim in Schwabing – die Weinbar für Weingeniesser

Das Weinheim in Schwabing – die Weinbar für Weingeniesser

Feine, regional geprägte Küche begleitet die Weine

Das Weinheim gibt es in München seit 2018 mitten im Herzen Schwabings am Kurfürstenplatz und es hat den Lockdown überlebt! Der Schwerpunkt liegt auf deutschen und österreichischen Weinen. Rund 60 verschiedene Tröpfchen stehen zur Auswahl. Als „Weinbegleitung“ zaubert Küchenchef Norman Spezialitäten und Klassiker der deutsch-österreichischen Küche und überrascht mit ungewöhnlichen Kombinationen wie Roastbeef-Fetzen auf Wassermelone mit frischem Salat im Flädlenest. Köstlich! (mehr …)

Weinregion Pfalz

Weinregion Pfalz

Die Pfalz ist das zweitgrößte Anbaugebiet Deutschlands. Wegen seines sonnigen Klimas und der idyllischen Lage mit den kleinen Weindörfern vergleicht man es oft mit der Toskana. Im Gegensatz zu dort wird aber mehr Weiß- als Rotwein angebaut, etwa im Verhältnis 1:3. Dennoch ist die Pfalz das größte Rotweingebiet in Deutschland und auch das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt.

Buchtipp: „Von wegen leicht und lieblich“

Buchtipp: „Von wegen leicht und lieblich“

Von wegen leicht und lieblich – Das ultimative Weinbuch nur für Frauen: Lesegenuss pur, nicht nur inhaltlich sondern auch optisch. Und man lernt eine Menge über Wein, das Weinmachen und alles rund um den Wein wie Gläser, Essen, Gesundheit.

Junge Wilde

Junge Wilde

Die „jungen Wilden“ im Weinbau

Die Bezeichnung „junge Wilde“ hörte ich zum ersten Mal auf einer Weinmesse in München von Leo Uibel aus Niederösterreich. Er zählte sich zu den „Jungen Wilden“ im österreichischen Weinbau und offensichtlich setzte er voraus, dass mir das ein Begriff war. Irgendwie klang es so als wenn die jungen Wilden alles anders und besser machten. Und weil mir nicht nur Leo, der auch ein bisschen wild aussieht, sondern auch seine Weine sehr gut gefielen, habe ich ein bisschen dazu recherchiert und dabei herausgefunden, dass es die jungen Wilden auch in Deutschland gibt.

Wer sind sie und was macht sie „wild“

Das renommierte Weinmagazin Falstaff  schreibt  über „Deutschlands junge wilde Winzer„: Die Kinder von bekannten Winzern und auch Quereinsteiger, Idealisten, manchmal sogar Visionäre, schaffen etwas Neues – und gehen dabei andere Wege: dynamisch, provokant und mit schrägen Etiketten.

Das Gastgewerbe-Magazin meint: Die Jüngsten sind 18, die meisten zwischen 25 und 35 Jahre alt. Sie alle sind fertig mit der Winzerlehre oder dem Weinbaustudium, und hinter ihnen liegen zahlreiche Praktika im Ausland. Die junge Generation der Winzer ist weltoffen, innovativ und vor allem hochmotiviert, deutschen Weinen ein individuelles, frisches Image zu verpassen.

„Meine“ jungen Wilden: eine fränkische Bubble Prinzessin, der Tiger aus der Pfalz und Nico „WILD“ Meyer

Dem Clubhouse-Format „Rettet den Mittagswein“ verdanke ich die Entdeckung von Nicole Roth, die den traditionellen elterlichen Betrieb im fränkischen Wiesenbronn auf mehr „Bubbles“ umgestellt und gleichzeitig traditionellen Rebsorten wie dem Silvaner ein moderneres Image verpasst hat. Das gleiche Format stellte beim Mittagswein Stefan Bietighöfer aus der Pfalz vor, der mit Übernahme des elterlichen Weinguts im engen Dialog mit seinem Vater auf modernere Rebsorten und einen noch qualitätsorientierteren Weinbau umgestellt hat.

Für mich gehört in diese Reihe auch Nico Meyer aus Gleiszellen in der Pfalz, der dem ehemaligen Stiftsweingut Meyer seiner Familie einen neuen Stempel im Weinausbau aufdrückt. Er nennt seine eigene Serie, die inzwischen fast die Hälfte der Weine des Traditions-Weinguts ausmacht, sogar WILD.

Fazit: die jungen Wilden machen neugierig und Lust darauf, sich traditionelle Familien-Weingüter noch einmal mit anderen Augen anzuschauen.

Klaus Scheu – Weinhof Scheu in der Pfalz (und im Elsass)

Klaus Scheu – Weinhof Scheu in der Pfalz (und im Elsass)

Klaus Scheu ist ein Grenzgänger Dazu machen ihn seine Weinberge, die in Schweigen-Rechtenbach direkt an der französischen Grenze liegen. Ein Großteil der Reben wächst in Frankreich und so pendelt Klaus Scheu täglich zwischen dem Elsass und der Pfalz.